Hinein ins gemachte Nest

Die Wohnung zu wechseln bedeutet vor allem eines: Viel Stress, viel Arbeit, viel Zeitaufwand! Eine passende Bleibe suchen, Besichtigungstermine, Papierkram, die persönlichen Sachen in Kartons zwängen (und diese auch so zu beschriften, dass kein Chaos entsteht), überlegen, welche Möbel mitsollen, neue kaufen – und schließlich noch die Schlepperei... wer will das alles schon?

Mit ein Grund, warum möblierte Mietwohnungen boomen.

Er war der Opernkenner in Österreich und ist bis heute eine Legende im deutschsprachigen Raum: Wenn Marcel Prawy im Fernsehen über Opernaufführungen sprach und treffsicher seine Kritiken formulierte, zog er auch jene in seinen Bann, die in diesem Metier überhaupt nicht zuhause waren. Wofür er auch noch bekannt war: Er wohnte im Hotel. Nicht in irgendeinem, sondern im berühmten Hotel Sacher gleich neben der Wiener Staatsoper. Zehn Jahre lang hatte er darin seine Wohnung.

Was anfangs der 2000er-Jahre noch als schrullig und merkwürdig galt, wurde in den letzten Jahren zum Trend. Denn die Menschen werden immer mobiler, wechseln häufiger ihren Arbeitsplatz und -ort, ziehen für einige Zeit in andere Städte und Länder. Für sie ist es unnötiger Ballast, eine Wohnungseinrichtung zu besitzen und diese bei jedem Umzug mit zu siedeln. Dementsprechend floriert auch das Geschäft mit möblierten Mietwohnungen für Kurzzeitwohnen, Wohnen auf Zeit etc.

Wer es braucht...

Die Gruppe jener, die sich nicht fest binden wollen oder können, wächst. Seien es Studenten, die ein Auslandssemester machen, "Expats", die beruflich einige Wochen oder Monate im Ausland verbringen, Wochenpendler oder auch so genannte Digitale Nomaden, die ortsungebunden per Internet ihren Job machen können und diese Freiheit nützen wollen. Und nicht zuletzt gibt es auch Menschen, die eine Zwischenlösung benötigen, weil sie Wohnung wechseln, ihr Haus saniert wird usw. Ihnen allen bieten vollmöblierte Mietwohnungen die Möglichkeit, es rasch und ohne großen Aufwand gemütlich zu haben.

 

... und was möblierte Mietwohnungen kosten.

Freilich ist die Miete für derartige Wohnungen deutlich höher als für unmöblierte. Die Preise differieren naturgemäß je nach Lage, Größe und Standard. Aber selbst in Wien, Graz und Innsbruck ist man mit 1200 bis 1300 Euro monatlich zumindest schon einmal am Start, richtig komfortable Appartements und Wohnungen kosten aber noch um einiges mehr. Die Preisspanne reicht beispielsweise in Wien weit über 12.000 Euro hinaus. Monatlich, wohlgemerkt.

 

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Immobilienpreise in Österreich

Wo Vorteile sind...

Zumindest einen Teil der Mietkosten macht wieder wett, dass eben keine Möbel gekauft, transportiert und aufgebaut werden müssen. Keine Umzugsfirma, kein Schleppen von Kästen, Matratzen und Betten, sondern einfach durch die Türe in die neue Wohnung gehen, in der Küche mit dem vorhandenen Geschirr loskochen und essen, keine Internet-Ummeldung usw. Da spart man sich viel Zeit, Mühe und auch Geld – das dann aber eben in die höhere Miete investiert werden muss.

 

... ohne Nachteile

Fertig eingerichtete Wohnungen lassen wenig Spielraum, um sich sein Wohnumfeld nach dem eigenen Wohlbefinden zu gestalten. Nachdem alle Möbelstücke – vom Esstisch über die Couch bis hin zur Stehlampe – "mitgemietet" sind, können sie nicht einfach gegen andere, schönere ausgetauscht werden. Sollte einmal etwas zu Bruch gehen, muss der Ersatz in Absprache mit den Vermietern besorgt werden, und wenn der Fernseher seinen Geist aufgibt, müssen die Eigentümer kontaktiert werden.

 

Möblierte Mietwohnungen und aufwendige Verträge

All das hat auch die Folge, dass die Mietverträge besonders umfangreich und aufwendig sind. Allerdings sind die Vermieter meist Profis und dementsprechend gut vorbereitet. Ein gründliches Studium der Verträge vor dem Unterschreiben ist dennoch Pflicht, damit es nicht zu einem dicken Ende kommt.

Text: Michael Samec

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