Wintergarten

Wer einen Wintergarten plant, muss auf vieles achten. Sonneneinstrahlung, Raumtemperatur, Belüftung, Materialien sowie auch auf die Auswahl der Pflanzen und der Dekoration.

Zunächst muss man sich – natürlich auf Grundlage der baulichen Möglichkeiten – entscheiden, wie der Wintergarten ausgeführt werden soll. Aber nimmt man die höheren Kosten in Kauf, um den Wintergarten „winterfest“ zu errichten und in der kalten Jahreszeit zu beheizen? Ein warmer Wintergarten mit einer Mindesttemperatur von 18 Grad Celsius kann ganzjährig genutzt werden. Dieser kann auch tropische Pflanzen beherbergen. An Wintertagen mit geringer Sonneneinstrahlung sind die Aufwände für die Beheizung aber relativ hoch.

Ein kalter Wintergarten hingegen wird im Normalfall nicht beheizt. Dieser bietet nur winterfesten Pflanzen ein Quartier für die Überwinterung. Eine Nutzung des Raums ist in den kalten Monaten kaum möglich. Deshalb spricht man hierbei auch von einem „Sommergarten“.

Ein Kompromiss dieser beiden Varianten ist der mittelwarme Wintergarten mit Wintertemperaturen zwischen 12 und 19 Grad.

Wintergärten sind meist direkt an das Haus angeschlossen. Sie nützen somit auch die Wärme von beheizten Wohnflächen und angrenzender Hauswände. Daher besteht das Dach – als auch die Seitenwände eines Wintergartens – meistens aus Glas. Dieses kann durch Aluminium-, Kunststoff- oder Stahlgerüste getragen werden. Die Glasfassade ist im Idealfall nach Süden gerichtet, um die Sonneneinstrahlung maximal zu nutzen.

Ein wichtiges Thema bei Wintergärten ist auch die Belüftung. Eine automatisch gesteuerte Belüftung des Wintergartens – die sogenannte systemische Belüftung – verhindert eine Überhitzung im Sommer. Im Winter reduziert diese auch Probleme im Zusammenhang mit Feuchtigkeit. Jegliche Formen der manuellen Belüftung sind kostengünstiger. Beachten Sie dabei, dass die Fenster 30 bis 40 Prozent der Grundfläche ausmachen, um ausreichende Zirkulation zu ermöglichen.

 

Schatten

Im Sommer erhöht sich die Temperatur in verglasten Räumen merklich. Die natürlichste Form der Kühlung lautet „Beschattung“. Laubbäume, die in wenigen Metern Abstand zum Wintergarten gepflanzt werden, können im Sommer Schatten spenden. Im Winter, wenn das Laub abgefallen ist, können Sie jedoch das volle Sonnenlicht nutzen. Dabei deutlich effizienter als Laubbäume – aber eben nicht wirklich natürlich – sind Markisen, Jalousien oder Rollos. Diese können innen oder außen montiert werden. Innen montiert sind sie zwar kostengünstiger und wirken wohnlicher. Allerdings erreicht man damit keine völlige Wärmeisolierung.

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Auch exotische Arten möglich

Normalerweise gibt es in einem Wintergarten große Temperaturschwankungen, die nicht alle Pflanzen vertragen. In kalten Wintergärten schwanken die Temperaturen in der Winterzeit zwischen -5 und +5 Grad. Hier können Sie mediterrane Pflanzen wie z.B. Zitruspflanzen, Olivenbäumchen, Bambus, Akazien oder Schmucklilien züchten.

Im beheizten Wintergarten herrschen ganzjährig Temperaturen von mindestens 18 Grad. Besonders exotische Pflanzen wie tropischer Oleander, Guaven-, Papaya- und Mangobäume, Orchideen, Papyrus, Palmen und Farne gedeihen bei diesen Temperaturen gut.

 

HELLE FARBEN, KÖRBE UND HOLZ

Bei der Auswahl der Inneneinrichtung empfiehlt es sich, robuste und licht-unempfindliche Möbel zu wählen, wie z.B. aus Rattan- und Korbgeflecht sowie Teakholz. Bei den Textilien greift man am besten zu sehr hellen Farbtönen, wobei Sie idealerweise erneuerbare Bezüge wählen. Auch Materialien aus dem eigenen Garten bieten sich an, kombiniert mit bunten Bändern, Seilen oder Stoffen. Geben Sie Ihrem Wintergarten jenen persönlichen Touch, der ihn einzigartig macht.

 

WOHLFÜHLFAKTOR WASSER

Im warmen Wintergarten lässt sich mit unterschiedlichsten Wasserspielen ein zusätzlicher Wohlfühlfaktor schaffen. Wer kennt es nicht: Das leise, angenehme Plätschern, das zum Verweilen einlädt. Gerade im Sommer bieten z.B. Zimmerspringbrunnen eine zusätzliche kühle Brise. Im Winter sorgen sie für die notwendige Feuchtigkeit, sodass exotische Pflanzen den Winter gut überstehen.

Übrigens: Bedenken Sie, ob eventuell ein zusätzlicher Wasseranschluss im Wintergarten für Sie von Vorteil wäre.

  • Es wird mehr Sonnenlicht und Wärme absorbiert, wenn sich die Glasfassade nach Süden orientiert.
  • In der kalten Jahreszeit sind Böden und angrenzende massive Wände aus wärmespeichernden Materialien enorm wichtig.
  • Fenster und Türen zu den angrenzenden Räumen ermöglichen eine Luftzirkulation.
  • Für die warme Jahreszeit ist wiederum ein einstell- und regelbarer Sonnenschutz vorteilhaft.
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