Brandgefahr Christbaum

Nur 20 Sekunden reichen und schon steht ein Christbaum im Vollbrand. Wie vermeidet man dieses Alptraumszenario am Tag der Bescherung? Dazu hat Abschnittsbrandinspektor Richard Berger vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband einfache Praxis-Tipps zur Prävention.

Österreichweit werden laut Brandschadenstatistik jedes Jahr rund 1.000 Brände durch offenes Licht und Feuer – im Wesentlichen durch Kerzen jeder Art und Form – ausgelöst.

Dabei entstehen rund die Hälfte aller durch Kerzen ausgelösten Brände in den Wochen rund um Weihnachten, schlagen der österreichische Versicherungsverband VVO und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) Alarm.

 

WARUM BRENNT DER CHRISTBAUM SO SCHNELL?

Ein zwei Meter hoher Christbaum hat durchschnittlich etwa 400.000 Nadeln. Die Hauptbestandteile der Nadeln sind Zellulose, ätherische Öle und Wasser. Die ersten Christbäume werden großteils schon im Herbst gefällt. Die Bäume werden dann oft früh gekauft und in den Wohnräumen oder trockenen Kellern gelagert. Daher ist zu Weihnachten der Wassergehalt schon weitgehend eingebüßt und übrig bleibt das brennbare Material.

Wie kann schon in den Tagen vor dem Heiligen Abend vorgebeugt werden?

Die wichtigsten Tipps zur Vermeidung eines ungewollten Feuers

  • Bis zum Weihnachtsabend sollte der Baum kühl und feucht (z.B. am Balkon oder im Garten) gelagert werden.
  • Keinen Standort neben Vorhängen und/oder Heizungen wählen.
  • Zum Aufstellen des Christbaumes nur standsichere Vorrichtungen verwenden.
  • Vorzugsweise elektrische Kerzen verwenden.
  • Wunderkerzen oder Sprühkerzen vermeiden.
  • Mit Wasser gefüllte Christbaumständer verhindern ein zu rasches Austrocknen des Baumes. Kontrollieren Sie täglich den Wasserstand.
  • Einen Feuerlöscher (Wasser oder Schaum, auf keinen Fall Pulver) oder einen Kübel Wasser beim Anzünden der Christbaum‐Kerzen immer in Griffweite stellen.
  • Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen.
  • Kinder nie unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen lassen.
  • Sichern Sie den Baum vor Haustieren gegen Umfallen.
  1. Kinder in Sicherheit bringen
  2. Feuerwehr Notruf unter 122 absetzen
  3. Entstehungsbrand löschen: Ein Schaumlöscher oder ein Kübel Wasser helfen, um Entstehungsbrände zu löschen. Beim Einsatz der Düse des Feuerlöschers ist darauf zu achten, dass man nicht das Brandgut verteilt. Ein Schaumlöscher sollte sechs Liter beinhalten. Wichtig: Vorher testen, ob man den Löscher auch heben und damit hantieren kann.

Maßnahmen nach Brandschäden

Anbei noch weitere Tipps für das richtige Handeln nach einem Brandfall – wenn Sie zu Weihnachten unsere Präventionstipps befolgen, werden Sie folgenden Download hoffentlich nicht benötigen: 

Kontakt

Österreichischer Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV)

Voitgasse 4, 1220 Wien
T +43 (1) 545 82 30
office@feuerwehr.or.at

Website: bundesfeuerwehrverband.at

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