Fußballplatz, Legoland & Schlafzimmer in einem

Kochen in der Küche, leben im Wohnzimmer, arbeiten im Büro, baden und duschen im Badezimmer... Während jeder Raum im trauten Heim seine klare Funktion und die entsprechende Ausstattung hat, ist das Kinderzimmer ein Multifunktionsraum. Das macht die optimale Gestaltung zur Challenge.

Würde man eine Umfrage starten, welchen Satz Kinder zu Hause am häufigsten zu hören bekommen – ganz bestimmt wäre „Na, in deinem Zimmer schaut‘s schon wieder aus!“ unter den Top 3 zu finden. Dass dort so oft Chaos herrscht, ist dem Nachwuchs aber nicht vorzuwerfen. Denn im Gegensatz zu den Eltern hat er nur einen Raum für die vielen Bedürfnisse zur Verfügung: Vom Mini-Fußballplatz (bitte mit Schaumgummiball) über Legoland (Kennen Sie die Diagnose Lego-Fuß?), Autorennstrecke (Achtung, Stolpergefahr), Hip-Hop-Tanzstudio (Volume auf max.) bis zum Bastelstudio (Klebstoff überall) ist das Kinderzimmer alles in einem, mitunter sogar an einem Nachmittag. Achja, Aufgaben gemacht und geschlafen werden muss auch noch…

Es gilt also, das Kinderzimmer intelligent und flexibel zu gestalten. Möbelhersteller bieten dafür schon Konzepte an. Für die maßgeschneiderte Lösung braucht es aber doch einiges an Kreativität, sind doch sowohl die Platzverhältnisse als auch die Anforderungen so individuell wie jedes Kind und jede Familie. Was aber alle eint: cleveres Platzsparen.

Der Klassiker dabei ist das Hochbett, verlagert es doch den Schlafplatz in höhere Sphären. Darunter eine Kuschelecke oder der Schreibtisch, schon ist viel gewonnen. Auch eine Variante: den Kleiderschrank unter dem Bett platzieren, dort stört er weniger. Eine senkrechte Leiter spart Platz, zugleich freuen sich die Kinder über ein Turngerät. Möglich ist es auch, statt der Leiter eine Treppe mit integrierten Schubladen zu bauen. Übrigens muss sich ein Hochbett nicht immer auf, mitten im Raum stehende und damit störende, Pfosten stützen – ein Balken diagonal über eine Zimmerecke gespannt und an der Wand abgestützt, lässt die Plattform im Raum schweben. Und sollte der Nachwuchs noch zu klein sein, um oben zu schlafen, geht es auch umgekehrt: Oben Stauraum, unten schlafen…

Wer es nicht so mit der Höhe hat, kann auch zum kleinen „Hochbett“ greifen: Betten, die etwas höher sind als üblich, zwei große Laden im Unterbau verbergen und tagsüber als Couch zu verwenden sind. Eine weitere Alternative: Das Schrankbett, das sich ohne große Mühe in einen Kasten hineinschieben oder -klappen lässt, dass es wie unsichtbar senkrecht an der Wand steht.

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Kisten statt Sessel

Bei der Suche nach Platz- und Stauraum hilft es auch, Holzkisten mit Deckel statt Stühlen zu verwenden: Aufstehen, Deckel auf, Spielzeug rausholen, Deckel zu und wieder hinsetzen. Genauso wie Rollcontainer für die Schulsachen sind sie schnell beiseite geräumt, wenn die Eisenbahn aufgebaut werden soll. Das gilt auch für klapp- oder stapelbare Sessel und Tische.

Fliegende Regale im Kinderzimmer

Speziell Zimmerecken sind als Stauraum oft schwer auszunützen, zumal auch Eckregale nicht immer optimal passen. In solchen Fällen sind Hängeschränke oder -regale hilfreich, die schnell montiert sind. Von den Bergmännern, die so ihre Kleidung aufbewahrt haben, abgeschaut sein mag die geniale Idee, Spielsachen in Körben aufzubewahren, die an der Decke hängen und kinderleicht per Seil über Umlenkrollen heruntergelassen werden können. Das macht auch optisch Spaß, wirken sie doch wie bunte Lampions.

Auch schon gesehen, aber wohl nur etwas für versierte Heimwerker, ist die erweiterte Variante der fliegenden Regale: Die Autorenn- oder Eisenbahn auf einer großen Holzplatte aufbauen, die jederzeit - wie eben die Körbe - zur Decke hochgezogen werden kann. Wenn in diese Platte auf der Unterseite auch noch LED-Spots eingebaut werden, fungiert sie zugleich als Hängeleuchte.

Text: Michael Samec

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